23 April 2010

Schmetterling

Aus dem Kokon der schlummernden Geschichte schlüpft langsam der Schmetterling meines nächsten Romans.

17 April 2010

RomanheldInnen verhalten sich manchmal merkwürdig. . .

RomanheldInnen verhalten sich manchmal ja schon merkwürdig: Da schreibt und schreibt und schreibt man sie aufeinander zu in der vollendeten Überzeugung, sie würden irgendwann miteinander schlafen - und nun tun sie es aufgrund des im Zug entworfenen Kapitels wahrscheinlich doch nicht.

Entwurf zum dritten Roman fast vollendet.

12 April 2010

»Seht doch die Mengen von Staub. . .«

Aus »Herzbluten«, meiner neuen Erzählung, die am 31. März erschienen ist (88 Seiten, Paperback, 7 Euro, ISBN 9-783839-162903):

Er konnte nicht ausstehen, sang jemand immerfort dieses undifferenzierte Loblied auf die Vergangenheit. In aller Regel blendeten diese Zeitgenossen einfach alles Negative aus, das es immer und überall gab, gegeben hatte und geben würde und überzogen alles, was einmal gewesen war, mit der Patina einer Verklärung, die jene längst verflossene Zeit in einen Ehrfurcht erheischenden Glanz des unantastbar Vollkommenen tauchte.

»Seht doch die Mengen von Staub, die sich auf der Oberfläche angesammelt haben«, hätte er jenen zurufen wollen, die mit Tränen der Rührung vor dieser unwirklichen Vergangenheit sassen. »Blast ihn weg. Ihr werdet lauter Risse und den blätternden Lack erkennen und schliesslich sogar den Zerfall zur Kenntnis nehmen müssen, der längst eingesetzt hat und nicht aufzuhalten ist.«

Und er hätte all die Ewiggestrigen auslachen wollen: »Wartet nur ab, bald wird alles, wonach ihr euch zurücksehnt, zu Staub zerfallen sein – ihr inklusive.«

Erhältlich in den Internet-Buchshops und in Buchhandlungen.

07 April 2010

Noch ist es ein Projekt. . .

. . . von dem ich derzeit nicht weiss, ob ich es diesmal zu Ende bringe: Ich schreibe an einer Geschichte, die von sechs Menschen und dem handelt, was sie erleben, erleiden, fühlen, denken und tun zwischen sechs Uhr morgens und Mitternacht. Sie haben allesamt miteinander zu tun. Was, verrate ich nicht.

Ich habe diese Geschichte schon einmal - fast - zu Ende geschrieben, finde aber das Manuskript nicht mehr.

Und das ist wohl durchaus gut so: Es gibt eine Sequenz darin, die mir damals selber widerfahren ist.

Etwas anders, aber immerhin ähnlich.

Wenn man nicht aus der unmittelbaren Betroffenheit, sondern mit einigem zeitlichen Abstand von mittlerweile immerhin rund zehn Jahren darüber schreibt, hat man Distanz gewonnen und ist nicht mehr wütend, verletzt und rachsüchtig. Es macht nun Spass, jenes Ereignis einesteils nüchtern zu beschreiben, ohne die Folgen weinerlich und voller Selbstmitleid zu bejammern - und gleichzeitig das damalige (vorgesetzte) Individuum, zugegeben boshaft, nicht unbedingt mit den allerbesten Charakterzüge zu versehen. . .

Ich komme gut voran. . .

03 April 2010

«Herzbluten» ist erschienen

Am 31. März 2010 ist meine neue Erzählung «Herzbluten» erschienen (88 Seiten, Paperback, ISBN 9-783839-162903, 7 Euro). Das Büchlein ist nun in den Buchhandlungen und in den Internet-Buchshops bestellbar. Es erzählt die Geschichte von Hans Mock.
Hans Mock lebt ausserhalb eines Dorfes in den Bergen. Die Bewohner sagen, er sei eigenartig geworden: Er spricht mit niemandem mehr, grüsst nicht mehr, führt Selbstgespräche. Zu Hause erfindet er sich Gesprächspartnerinnen, mit denen er alles bespricht, was ihn bewegt.
Als er sich an einem prächtigen Sommertag gerade anschickt, sich mit Sarah auf eine seiner imaginären Diskussionen einzulassen, klopft es an der Haustür.
Hans Mock kann nicht glauben, was er sieht und wird ohne Vorwarnung an die Vergangenheit erinnert.
Allerdings ist auch in dieser Geschichte zum Schluss nicht alles so, wie man vermutet hätte. . .
Eine Leseprobe gibt es hier.