04 Januar 2011

»Welches Genre bedienen Sie?«

»Welches Genre bedienen Sie?«, fragt sie oder fragt er, und diese Person bringt mich in Verlegenheit. »Keines«, möchte ich antworten. Doch geht das? Darf man diese Antwort geben oder auch nur daran denken, sie geben zu wollen? Es muss doch alles katalogisiert werden können! Es muss doch Ordnung herrschen! Ein Label will verliehen sein. Manchmal, muss ich zugeben, werde ich richtig neidisch: Diese Person schreibt Krimis, jene Liebesgeschichten und eine andere historische Romane.

Und ich?

Es will sich partout keine »einfache Geschichte« einstellen oder zumindest keine, die sich in diesem oder jenem säuberlich angeschriebenen Fach ablegen lässt.

Und das stimmt mich glücklich.