tag:blogger.com,1999:blog-337528432024-03-20T10:49:29.375+01:00Martin Andreas Walser: BuchblogMartin'shttp://www.blogger.com/profile/13899446450949386394noreply@blogger.comBlogger54125tag:blogger.com,1999:blog-33752843.post-88802616615471078862011-06-02T16:00:00.000+02:002011-06-02T16:00:06.001+02:00Silberherz: Meine neue Erzählung ist erschienen<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="http://www.martinwalser.ch/maw_07/images/main/buchtitel_silberherz_def_vo.jpg" imageanchor="1" style="clear:left; float:left;margin-right:1em; margin-bottom:1em"><img border="0" height="275" width="172" src="http://www.martinwalser.ch/maw_07/images/main/buchtitel_silberherz_def_vo.jpg" /></a></div>In einer regnerischen Vorweihnachtsnacht in Lissabon begegnet Manuel einer geheimnisvollen Frau. Nach der gemeinsam verbrachten Nacht sucht Manuel sie verzweifelt, hat er ihr doch ein Pfand überlassen, das an eine Bedingung geknüpft ist. Als er dank eines Zufalls das Haus wiederfindet, in dem sie wohnt, erlebt Manuel eine Überraschung.<br />
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Schauplatz der Erzählung »Silberherz« ist Lissabon.<br />
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ISBN: 9-783842-351431, Erzählung, 120 Seiten, Paperback; erhältlich in den Online-Buchshops und in allen Buchhandlungen auf Bestellung.Martin'shttp://www.blogger.com/profile/13899446450949386394noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-33752843.post-66569787229537799822011-03-25T12:34:00.000+01:002011-03-25T12:34:44.425+01:00Ein kläglich ohnmächtiges LebenWelch kläglich ohnmächtiges Leben: Der Blick ins Internet zu früher Morgenstunde (und immer wieder im Verlaufe des Tages): Was hat sich beim Kernkraftwerk in Japan ereignet (nebenbei liest man: schon über 10'000 Erdbeben- und Tsunami-Tote geborgen)? Haben die Bomben in Libyen getroffen (nebenbei liest man: die Bodenkämpfe gehen weiter - kämpfen heisst töten und/oder getötet werden)? Weiter unten lese ich: Ein Erdbeben in Burma. Und ich lese: Noch ein »Herrscher«, der auf »sein Volk» schiessen lässt.<br />
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Und ich nehme zur Kenntnis, dass sich Lothar Matthäus die »Chance seines Lebens« bietet, wenn er nämlich mit Bulgarien die Schweiz und damit seinen Lehrmeister Ottmar Hitzfeld »besiegt« (auf dem Fussballfeld nämlich) und dass Lena und Unheilig bei den Echo-Preisen in Berlin abgeräumt haben und dass britische Abgeordnete aus dem Unterhaus twittern dürfen und dass Prinz William und Kate ihren Haushalt ohne Personal führen möchten. Und während ich darüber noch nachdenke, stelle ich - die wohl unterste Markierung auf der Skala möglicher Probleme - wenig überrascht fest, dass im Zürcher Tram das elektronische Informationssystem schon wieder nicht funktioniert.<br />
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Wie kann man angesichts all dieser Schrecken und vor allem dem scharfen Kontrast zu all den banalen Ereignisse einfach weiter sein (und: schreiben, da dies ein wesentlicher Teil meines Lebens ist), als würde nichts geschehen oder wäre nichts passiert?<br />
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Die Erkenntnis ist nicht neu und grossartig ist sie schon gar nicht: Die Welt würde keinen Deut besser, wollte ich mich ihr und ihrem Alltag entziehen.<br />
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Was nicht wirklich dazu beiträgt, das Gefühl der Ohnmacht zu besänftigen.Martin'shttp://www.blogger.com/profile/13899446450949386394noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-33752843.post-47175866859018052492011-03-22T08:43:00.002+01:002011-03-22T08:43:37.927+01:00Der Käfig - eine Notiz zum Tag»Lasst mich raus aus diesem Käfig«, bettelt er, durch die Stäbe kann er zwar ein kleines Stück Freiheit greifen, von einem Stapel vielleicht ein, vielleicht zwei Blatt Papier heran und in sein winziges Verließ ziehen, um sich dem kurzen Lesen zu widmen (wie wenig Sätze doch auf einer oder zwei Seiten Platz haben und sind sie noch so eng beschrieben!), sein Lebensraum ist beschränkt auf die wenigen – sind es vier, fünf, wenn es hoch kommt, gar sechs? – Quadratmeter seiner Zelle, in der er täglich acht bis zehn Stunden einer Tätigkeit nachzugehen hat, die man ihm zuweist, zuvor und danach darf er je eine Stunde schreiben, höchstens, und ungeachtet dessen, ob er sich gerade mitten in einem schwierigen Satzkonstrukt befindet, wird ihm das Papier und das Schreibgerät weggenommen, kaum ist die Zeit abgelaufen (oder kurz zuvor), die man ihm für diese private Tätigkeit zugebilligt hat, »lasst mich raus aus diesem Käfig«, schreit er und vernimmt als Antwort bloß ein Lachen, von weit her erreicht es sein Ohr, es verhöhnt ihn, das Gelächter, er sinkt zurück und denkt, dass er ihm einige Zeilen widmen wird gleich morgen früh, wenn man ihm erneut ungefähr (maximal!) sechzig Schreibminuten gönnen wird.Martin'shttp://www.blogger.com/profile/13899446450949386394noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-33752843.post-3139099621103887722011-03-20T09:52:00.004+01:002011-03-20T09:54:18.244+01:00Ich bin in diese Geschichte eingetretenIch habe Platz genommen darin, in diese Geschichte bin ich eingetreten, wie ich in allen Geschichten Platz nehme, früher oder später, ich, der ich unter Umständen er bin, oder der eine oder der andere der beiden Freunde oder sie alle beide oder der Beobachtende oder ein zufälliger Passant, und ich sehe sie und ich beobachte sie, ohne etwas zu sagen, ich werde mich hüten, mich einzumischen, das ziemt sich nicht, man soll nicht immer einen Weg vorgeben oder den eingeschlagenen korrigieren, sanft oder indem ich hart und konsequent eingreife, nein, das werde ich nicht tun, diesmal so wenig wie all die Male zuvor, >was faselst du da, fantasierst du, quälen dich Fieberträume?<, sie ist besorgt, und ich oder er oder wir alle winken ab: >Mir, ihm, uns, geht es gut, sorge dich nicht, wenn ich erst einmal geschlafen habe. . .<, doch genau dies will sie, wird mir bewusst, mit allen Mitteln verhindern, ich weiß nicht, weshalb, aber ich lasse es geschehen (oder du oder er oder dieser andere Typ oder wir alle), sie sorgt sich so rührend um mich, ich will sie nicht enttäuschen.<br />
<i>(Aus dem Entwurf zu: «DIE ZUKUNFT DER ZUKUNFT(ZUR VORSPEISE DIE FLAMME - 2)» - Teil 1 ist erhältlich unter ISBN 978-3-8423-3969-9 (Roman, 188 Seiten, Gebunden)</i>Martin'shttp://www.blogger.com/profile/13899446450949386394noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-33752843.post-64378537451830250722011-03-14T11:34:00.003+01:002011-03-14T11:44:15.813+01:00»Zeitweise halte ich es fast nicht mehr aus in dieser Welt«<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="http://www.martinwalser.ch/maw_07/images/schreiben/buchtitel_zukunft_001_1.jpg" imageanchor="1" style="clear:left; float:left;margin-right:1em; margin-bottom:1em"><img border="0" height="257" width="172" src="http://www.martinwalser.ch/maw_07/images/schreiben/buchtitel_zukunft_001_1.jpg" /></a></div><i>Fast glaubte ich schon, den zweiten Teil meiner Triologie aus dem Zyklus »Die Zukunft der Zukunft« (Bild: Band 1, ISBN 978-3-8423-3969-9, Roman, 188 Seiten, Gebunden) demnächst abschliessen zu können. Die Ereignisse und Vorgänge der letzten Wochen und Tage haben mich trauriger, zorniger und noch nachdenklicher und pessimistischer gestimmt. Meinem Helden Ludwig Engelsmann habe ich nun diesen neuen Einstieg in die zweite Diskussion am Tisch des Landgasthofes Bären im schweizerischen Emmental in den Mund gelegt:</i><br />
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»Zeitweise halte ich es beinahe nicht mehr aus in dieser Welt, es kotzt mich, verzeihe mir diesen Ausdruck, doch er trifft zu, dessen kann ich dich versichern, regelrecht an, alles, was um uns herum geschieht oder unterbleibt, alles, was uns aufgetischt oder was uns unterschlagen wird, das, was man vor uns geheim zu halten versucht und was man uns weismachen will, uns, diesem dummen und trägen Volk, das ohnehin nicht in der Lage ist, die Zusammenhänge zu erkennen und alles richtig einzuordnen und die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen, und wir geben dieser Einschätzung, dieser beleidigenden und verachtenden Qualifikation auch noch Nahrung, denn uns scheint nur noch zu kümmern, wer nächstes Top-Model wird und ob dieser oder jener Kerl verurteilt wird beispielsweise, und wir lassen uns darauf reduzieren, über Fragen zu entscheiden wie: Wollen wir ein totales Rauchverbot, wollen wir ein Verhüllungsverbot, wollen wir Minarette oder nicht? Wir liefern uns hitzige Scheingefechte um solche Fragen und sind scheinbar zufrieden. Und was tun wir zwei derweil? Auch wir sitzen bloß herum in diesem Landgasthof im Emmental, wohin ich dich zum Essen eingeladen habe, wir unterhalten uns ganz nett und freundlich und gepflegt und breiten voreinander unsere kleinen und größeren Sorgen und Nöte und Freuden und Gelüste aus, wir überlegen uns zwischendurch, was wir essen sollen und unternehmen nichts weiter, wir sind nicht besser – und wohl auch nicht schlechter – als der Durchschnitt der Menschheit, was beileibe kein Ruhmesblatt ist. Wir unternehmen nichts, wir reihen uns ein in die lange Reihe von Menschen, die allesamt letztlich nichts unternehmen, auch wenn zwischendurch die verbalen Wogen hochgehen: Das Gros der Menschheit begibt sich tags darauf in die Büros und in die Betriebe und es werden Stöße von Akten und Berge überflüssiger Dinge produziert, als sei nichts geschehen, wir halten, sagt man, die Wirtschaft in Schwung und wir tragen zu freundlichen Aktienkursen bei, nicht mehr und nicht weniger. Wenn ich zu Hause sitze, in meiner Stube oder im Garten, oder wenn ich über die Felder oder durch den Wald gehe, frage ich mich immer und mit jedem Mal eindringlicher, bohrender, quälender, mich selbst zerstörend oder an den Rand des Abgrunds manövrierend letztlich, ob denn niemand erkennt, was geschieht, oder ob eventuell einfach niemand sehen will, was sich ereignet und verändert und verschlimmert, von Tag zu Tag und von Stunde zu Stunde. Und dann muss ich mir sagen: Wir alle haben uns halt unser kleines, unser bequemes Leben eingerichtet, und selbst manche von jenen, die lautstark ein wie auch immer geartetes und motiviertes Umdenken fordern, haben dabei den Rest der Menschheit im Fokus und nicht primär sich selbst oder ihr eigenes, insbesondere ihr politisches Fortkommen oder Überleben: Bei den Anderen soll beginnen, was dereinst eine >neue Welt< werden soll, von ihr, dieser diffusen >Umgebung<, von der wir stets so genau wissen, wie sie sich eigentlich verhalten soll, erwarten wir ein Zeichen des Umdenkens, alle sind aufgerufen, aber jemand müsste ernsthaft damit nicht nur beginnen, sondern dies auch, und erst noch selbstlos durchhalten, das eigene Leben und das eigene Verhalten zu ändern ist nicht einfach, zugegeben, würde jemand, lautet unsere Ausrede oder Erklärung oder die Rechtfertigung unseres Zögerns, nur endlich beginnen, dann würden wir ebenfalls folgen. So geht es zu und her bei uns und in unserer und in vielen anderen Gesellschaften und nicht nur in unserem Staat und letztlich im größten Teil unserer Welt. Doch noch mehr als die Ereignisse und die Katastrophen und die Verbrechen und Grausamkeiten gegen die Menschheit selbst machen mir die Begleiterscheinungen zu schaffen, ja, so könnte man sie wohl nennen, dieses Verschweigen und Schönreden und Lügen und Aus-weichen, all dies, was uns einlullt und uns wiederum daran glauben lassen wird, dass nichts um uns herum geschieht, worüber wir uns Sorgen zu machen haben und was uns bestärken wird im Glauben, wir könnten, und dies auf ewige Zeiten, so weitermachen wie bisher. Alle jene bereiten mir in einer nach oben offenen Skala Mühe, lassen mich würgen und verursachen in mir einen Brechreiz, die von alledem profitieren und Wasser auf ihre eigenen Mühlen lenken wollen, denn dies bringt uns keinen Millimeter weiter. Wir konsumieren, was man uns vorsetzt, irgendwann ist die Aufmerksamkeit erloschen und wir wenden uns, angewidert oder abgelenkt oder weil wir uns ein wenig Erholung von den Schrecken gönnen wollen, einfach ab, wir knipsen überall im Haus oder in der Wohnung das Licht an und schalten den Fernseher ein und die Stereoanlage und was es sonst alles gibt und fahren weiter mit dem Auto herum – es ist uns schon lange egal, wo das Benzin herkommt – und haben sehr schnell vergessen, was wir uns und anderen soeben noch gelobt haben.«Martin'shttp://www.blogger.com/profile/13899446450949386394noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-33752843.post-75490850656805422132011-03-13T20:05:00.006+01:002011-03-13T20:12:54.410+01:00Worüber ich niemals schreiben würde?<i>Worüber ich nie schreiben würde - so ungefähr lautete die Frage. Und hier ist meine Antwort.</i><br />
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Grundsätzlich soll man nie «Nie» sagen. In anderen Berufen hat man es einfacher. «Ich würde nie Werbung für Zigaretten machen», könnte man beispielsweise sagen oder: «Autowerbung - nein danke.»<br />
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Aber beim Schreiben?<br />
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Wohl muss ich dieses vertrackte «Nie» also etwas genereller fassen: Ich würde (unter meinem eigenen Namen und belletristisch) nie etwas schreiben mit blossem Blick auf Auflagezahlen, ich würde grundsätzlich kaum etwas schönschreiben oder nur in der Absicht einen Text verfassen wollen, um damit Aufsehen zu erregen (was letzteres ohnehin schwierig geworden ist), damit fallen Fäkal- und andere eher unappetitliche Orgienformen schon einmal weg. . .<br />
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Spass beiseite: Ich wähle meine Themen nicht nach dem Ausschlussverfahren, das heisst, ich habe keine Aufzählung vor mir, die ich unterteilen würde in «bestimmt nicht», «nur in Notfällen», «eventuell», «wäre reizvoll» und «ganz bestimmt».<br />
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Was dann innerhalb eines Generalthemas angesprochen wird und was nicht, das hängt letztlich nicht mit solchen «Nie» zusammen, sondern mit der Geschichte und deren Rhythmus.<br />
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Bei der neuen Erzählung, an der ich derzeit arbeite, stellt sich dieses Problem. Das eine Seitenmotiv wäre zwar einerseits ganz reizvoll, wird andererseits aber eventuell nur deshalb weichen, damit der Erzählfluss nicht unnötig abgebremst wird (und wird vielleicht anderswo später «gebraucht»).<br />
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Nachtzulesen auf: <a href="http://der-buecherwahnsinn.blogspot.com/2011/03/heute-frage-ich-sylvia-seyboth-martin.html">Der Bücherwahnsinn</a>Martin'shttp://www.blogger.com/profile/13899446450949386394noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-33752843.post-83765278676539058512011-03-06T19:37:00.000+01:002011-03-06T19:37:53.326+01:00Der Entwurf für das Cover von «Silberherz»<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjaJ5_12cGfn42culN0KO8pTsIjKk0k9O8dz83ruCDpirbYoTRRxuvFFtbmo50QM5eZVXTi_mI5MQvcCudYZlT7Omvb01wdRn9DXHbqM466RiSZui3LLkccl3hscLoqtvUcqGsS/s1600/buchtitel_silberherz3.jpg" imageanchor="1" style="clear:left; float:left;margin-right:1em; margin-bottom:1em"><img border="0" height="200" width="130" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjaJ5_12cGfn42culN0KO8pTsIjKk0k9O8dz83ruCDpirbYoTRRxuvFFtbmo50QM5eZVXTi_mI5MQvcCudYZlT7Omvb01wdRn9DXHbqM466RiSZui3LLkccl3hscLoqtvUcqGsS/s200/buchtitel_silberherz3.jpg" /></a></div>Derzeit arbeite ich an der Erzählung «Silberherz», die in Lissabon spielt. Bereits liegt auch der Entwurf für das Cover vor.<br />
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<i>»Du bist ganz schön verrückt«, nahm sie schließlich den Faden wieder auf, den wir beim Wartehäuschen beiseitegelegt hatten, um auf dem Weg zu ihrem Haus über andere, noch unbedeutendere Dinge zu reden, »da wolltest du zum Rossio zurückgehen und bist halbwegs nach Belém hinaus marschiert. Und dies bei dieser Kälte und diesem grässlichen Regen.«<br />
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»Der Regen war wohl der eigentliche Grund, weshalb ich mich verlaufen habe«, verteidigte ich mich matt, »ich hatte eigentlich bloß beabsichtigt, einige Verdauungsschritte zu tun, bevor ich ins Hotel zurückkehren würde, und ich war in Gedanken versunken, so dass ich zu wenig auf den Weg achtete, den ich nahm.«</i>Martin'shttp://www.blogger.com/profile/13899446450949386394noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-33752843.post-13675404483430187902011-02-14T21:53:00.001+01:002011-02-14T21:54:36.374+01:00Der Ausblick, der mir Alexandra bescherte<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj9101n8WdIgrH95-R-s1EJzH65cDCjUbKD3Zs2ErL5isVwvGswB-tBjZ9mpXxusjLn9jPuDUYkWuBZRQjWfEgvgaW2V1C0itOnUgiHst2CCiL6kGvrQ44dOGVrYXGQAPAxXXNg/s1600/lisboa_02_2011_4033.jpg" imageanchor="1" style="margin-left:1em; margin-right:1em"><img border="0" height="124" width="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj9101n8WdIgrH95-R-s1EJzH65cDCjUbKD3Zs2ErL5isVwvGswB-tBjZ9mpXxusjLn9jPuDUYkWuBZRQjWfEgvgaW2V1C0itOnUgiHst2CCiL6kGvrQ44dOGVrYXGQAPAxXXNg/s200/lisboa_02_2011_4033.jpg" /></a></div><br />
<i>Dieser Ausblick war es, der mir die Romanfigur Alexandra in meinem ersten Roman »Vom Leben« (ISBN: 9-783837-070996) bescherte.</i><br />
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«Erzähl mir etwas», fordert Alexandra am Miradouro de Santa Luzia, während wir auf einem der Steinquader sitzen und den Blick über die Dächer der Alfama und zum Tejo schweifen lassen.<br />
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«Dort drüben wohne ich», fährt sie gottlob fort, noch ehe ich mir schlüssig bin, ob und wie ich antworten oder ob ich mich ausschweigen ...soll. Sie zeigt unbestimmt auf die gegenüberliegende Häuserzeile in pastellfarbenem hellem Blau, Gelb und Rot, in die sich etwas Ocker und jenes Braungrau mischen, das man überall in der Stadt antrifft. In einem dieser Häuser also, jenes mit seinem rostenden, verbogenen Wellblech-Sonnendach über der Terrassentüre schliesse ich alsogleich aus, befände sich ihr Reich, das ich mir sofort in den buntesten Farben auszumalen beginne: Wunderschön würde sie sein, ihre Wohnung, gepflegt, geschmackvoll eingerichtet, hell und freundlich, und herrlich der Ausblick.<br />
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«Wenn Du schön artig bist», lacht sie, «werde ich Dir mein Zuhause zeigen. Später. Vielleicht . . .»<br />
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(Aus: »Vom Leben«, Roman, 2008/2009, ISBN: 978-3-837-07099-6)Martin'shttp://www.blogger.com/profile/13899446450949386394noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-33752843.post-22904700259454991202011-02-02T13:22:00.001+01:002011-02-02T13:23:12.452+01:00Geschichten, die das Leben schreibt (I von unendlich)Geschichten, die geschrieben werden könnten oder über die es sich zumindest nachzudenken lohnt, begegnen mir im Alltag immer wieder und fast täglich. Heute beispielsweise jener Mann (Typ »Banker« und »Offizier«, forsch, entscheidungsgewohnt, mit deutlicher Stimme und Aussprache), und sein Sohn (Typ: Schüler, schüchtern, etwas verängstigt). Zusammen betreten sie das Lokal, in dem ich manchmal über Mittag rasch einen Teller Pasta zu mir nehme. Der Vater hat den Sohn eingeladen.<br />
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Doch kaum sitzen sie am Tisch neben mir, sagt der Vater: »Ich muss etwas aufs Geld schauen, ich habe nur dreissig Franken in der Tasche.«<br />
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Der Sohn (leise): »Ich habe Geld dabei.«<br />
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Der Vater (bestimmt, mit einer kleinen Prise Freundlichkeit): »Du möchtest dich also beteiligen?«<br />
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Der Sohn nickt.<br />
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Der Vater: »Ich gebe dir das Geld zurück.«<br />
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Der Sohn nickt.<br />
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Der Vater: »Du musst mich aber daran erinnern, sonst vergesse ich es.«<br />
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Der Sohn nickt.<br />
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Und dann spielt der Vater (forsch, bestimmt, entscheidungsgewohnt, führungserfahren) seine Kernkompetenz aus: Er erklärt dem Sohn, wie er sich auf Prüfungen vorbereiten soll, wie man effizient lernt, wie man sich so verhält, dass man gehört wird, wie er sich geben soll - eine richtig gute Lebensschulung...<br />
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Also, ich weiss nicht so recht...Martin'shttp://www.blogger.com/profile/13899446450949386394noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-33752843.post-6381496269626053982011-01-31T21:35:00.000+01:002011-01-31T21:35:08.262+01:00Eigentlich »verrückt«Ist ja eigentlich verrückt: Ich fliege am Freitag nach Lissabon - und ausgerechnet jetzt fällt mir eine Geschichte ein, die in Südfrankreich angesiedelt sein MUSS. . .<br />
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Andererseits: Als ich das erste Mal in Lissabon weilte, schrieb ich an einer Geschichte, die in den Schweizer Bergen spielte - und als ich zurück in der Schweiz war, verfasste ich den zwingend dazu gehörenden Teil über Lissabon... (ISBN 9-783837-070996, Roman, 2008/2009)<br />
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Dieses Dorf, es hat bereits in »SehnSucht« (ISBN 9-783839-115855, Erzählung, 2009), wenn auch ungenannt, eine gewisse Rolle gespielt, hat mich scheinbar nicht mehr losgelassen, seit ich dort, vor über dreissig Jahren, einmal »angekommen bin« und dies in einer »verrückten Mission«: Einem Bekannten zuliebe bin ich hingefahren, um einen Maler zu interviewen, der noch nie in seinem Leben ausgestellt hatte.Martin'shttp://www.blogger.com/profile/13899446450949386394noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-33752843.post-38428378685799112542011-01-29T19:39:00.000+01:002011-01-29T19:39:35.821+01:00Eine neue Geschichte reiftMir ist eine kleine Geschichte zugeflogen letzte Nacht. Nun will sie »nur noch geschrieben sein«. Es wird also demnächst nach »SehnSucht« und »Herzbluten« eine weitere Erzählung geben.<br />
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Der Anfang und der Schluss waren mir fast bis ins Detail klar, als ich aufwachte und auch so ziemlich genau, was sich dazwischen zutragen würde. Ich brauche also nicht ins »Leere hinauszuschreiben« diesmal, ich werde mich nicht unablässig fragen müssen, wie sich die Geschichte entwickeln würde und sollte oder müsste, und ich dürfte auch keine unliebsamen Überraschungen erleben, wie sie sich manchmal einstellen, verhält sich oder denkt und argumentiert plötzlich einer der Protagonisten so vollkommen anders, als man es »geplant« oder vorhergesehen hatte.<br />
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Doch hat sich dies auch schon als gefährlich erwiesen: Fast den ganzen Ablauf klar vor Augen zu haben, bevor ich auch nur eine Zeile geschrieben habe. Denn einige Male hat sich bei mir Langweile eingeschlichen, da ich schon wusste, wie alles enden würde - weshalb also sollte ich die Geschichte überhaupt noch schreiben?<br />
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Diesmal werde ich sie jedoch zu Papier bringen.<br />
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Versprochen!Martin'shttp://www.blogger.com/profile/13899446450949386394noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-33752843.post-70870740676960153022011-01-19T21:12:00.000+01:002011-01-19T21:12:45.573+01:00Das geschlechtsneutrale StraßenschildEigentlich wollte ich mir ja eine witzige Bemerkung zum Versuch erlauben, die Schweizer Straßenschilder »geschlechtsneutral« zu gestalten: Der bisherige »Fußgänger« und der »Bauarbeiter« (»Achtung Baustelle«) sollen, schrieb eine Zeitung, durch »Strichmännchen« ersetzt werden.<br />
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Was ja so nicht geht, bitte schön – es müssten Strichfigürchen oder Strichpersönchen sein, denn rasch kam ich darauf, dass alles viel komplizierter ist und ich quasi nur die Spitze oder Spitzin des Eisbergs oder der Eisbergin wahrgenommen hatte.<br />
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So hat man in der Stadt Bern festgelegt, dass es nicht mehr »Vater« oder »Mutter« heißen soll, sondern »das Elter« (oder »das Elternteil«). Oder es hat die Schweizerische Eidgenossenschaft in einem 192 Seiten starken Leitfaden (»geschlechtergerechte sprache« überschrieben), unter vielem anderem mehr erkannt: »Grammatisch ist "wer" männlich. Dies erkennt man daran, dass Pronomen, die sich auf wer beziehen, in der männlichen Form stehen.«<br />
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Und so geht es weiter.<br />
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Manche Hinweise mögen dabei ja mehr als bloße Spitzfindigkeiten sein – ein weiteres Beispiel aus den 192 Seiten: Mit der Formulierung, »Christa Wolf ist eine der bedeutendsten Schriftstellerinnen des 20. Jahrhunderts«, hält die Schweizerische Eidgenossenschaft fest, sei »Christa Wolf nur in Bezug auf die schreibenden Frauen eine der bedeutendsten, nicht aber in Bezug auf die Gesamtheit der schreibenden Männer und Frauen.« Folglich müsse es heißen: »Christa Wolf gehört zu den bedeutendsten Schriftstellerinnen und Schriftstellern des 20. Jahrhunderts«, oder: »Christa Wolf gehört zu den bedeutendsten Literaturschaffenden des 20. Jahrhunderts.«<br />
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Mitunter führt der Spracherneuerungseifer indessen auch in die Irre. So empfiehlt die amtliche Schweiz, nicht länger die Formulierung zu verwenden: »Die Frau betreut die Kinder, und der Mann geht einer Erwerbsarbeit nach«, sondern besser schreibe man doch: »Die Eltern kümmern sich gemeinsam um die Kinder und sind beide erwerbstätig.«<br />
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Natürlich ist sofort klar (sogar mir als Mann), was gemeint ist, aber der Inhalt der beiden Sätze ist dennoch nicht identisch. Im ersten Fall arbeitet die Frau in jedem Fall zu Hause und der Mann außerhalb des Hauses – im zweiten bleibt das offen.<br />
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Mir fiel nach langen Überlegungen und Lesestunden eines vor allem auf: In den Kantonen, in vielen Hochschulen, auch in Städten gibt es Gleichstellungsbüros und sie alle haben unter anderem Leitfäden produziert – eventuell gemeinsam oder doch hoffentlich einigermaßen koordiniert, aber immerhin: Überall wurde und wird noch eine persönliche Note hineingebracht – und als steuerzahlende Person männlichen Geschlechts beginne ich mir die alte Frage zu stellen: »Wer soll das bezahlen?«<br />
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Ist natürlich grässlich gemein und sowieso falsch, dass man als Mann das fragt – denn ich lese andernorts: »Eine geschlechtergerechte Sprache ist kein zweitrangiges Problem für unsere Gesellschaft. Dass sie sich noch nicht durchgesetzt hat, liegt einerseits an der Angst der Männer vor Machtverlust, andererseits daran, dass die Frauen die sexistische Alltagssprache und die damit zusammenhängenden gesellschaftlichen Verhältnisse zu einem hohen Grad ebenfalls verinnerlicht haben.«<br />
<br />
Auch dies habe ich auf meiner Suche nach flammenden Protesten gegen den zum Verschwinden verdammten arbeitenden Bauarbeiter männlichen Geschlechts auf den schweizerischen Straßentafeln zur Kenntnis genommen. Mann schweigt, denn Mann hat keine Angst vor Machtverlust, höchstens davor, dass uns dereinst die Probleme ausgehen.Martin'shttp://www.blogger.com/profile/13899446450949386394noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-33752843.post-76672913629494835202011-01-13T22:34:00.000+01:002011-01-13T22:34:04.132+01:00Der weiße RaumAls beträte man einen großen, weißen Raum: Ich habe vier Wände zur Verfügung und die Decke und den Boden, falls die Wände nicht ausreichen, um jenes gewaltige Gemälde entstehen zu lassen, von dem ich offensichtlich derart begeistert gesprochen habe, dass man mir dieses Zimmer, einen eigentlichen Saal mit opulenten Ausmaßen zur Verfügung gestellt hat.<br />
<br />
Noch kann niemand das Bild sehen – nur ich. Ich habe es schon vor meinem geistigen Auge gesehen, bevor ich in das Haus eingetreten bin, und jetzt, da ich dieses Zimmer vor mir habe, weiß ich bereits nach wenigen Minuten sehr genau, wie es dereinst aussehen wird: Hier, gleich links der Türe werde ich diese Personengruppe platzieren, von der ich geträumt habe, und dort den Engel, alles fügt sich in Sekundenschnelle zusammen, alles scheint sich beinahe automatisch an die richtige Stelle zu bewegen, und schon sehe ich das Bild in seiner ganzen Pracht vor mir, obwohl der Raum sich rundherum noch in einem vollkommenem Weiß präsentiert.<br />
<br />
Ich skizziere in aller Eile alles mit Kohle, schnell und unvollkommen, einige Striche bloß. Dieser und jener Einzelheit, da ich bereits jetzt etwas detailverliebt bin, widme ich allerdings etwas mehr Zeit, während ich an anderen Stellen bloße Platzhalter hinzeichne. Es muss rasch gehen, damit ich nichts vergesse, denn manche Gedanken und Ideen und Vorstellungen verflüchtigen sich leider nur allzu schnell.<br />
<br />
Natürlich verändert sich im Verlaufe meiner weiteren Arbeit, während des liebevollen stunden- und tage- und wochenlangen Malens und Ausmalens, noch einiges, hier wische ich ein skizziertes Element weg, dort übermale ich eine Partie...<br />
<br />
In genau dieser Art und Weise schreibe ich meine Bücher.Martin'shttp://www.blogger.com/profile/13899446450949386394noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-33752843.post-85004272859824427052011-01-09T21:34:00.000+01:002011-01-09T21:34:34.265+01:00Wie die Welt wohl aussähe?<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjAUia5aOpVs9nUICbKKfX1f1bAXoQfTEA4UMHoT6hyphenhyphenyKnT2b9uWPy1gy2iVGwiUtBSTlEKJRcnkTNk8N5CmM3_USFIrij5KfmYsrWKyULUEGLEI0b5FUSI-AN3TrDby6h9ahMP/s1600/martin_a_walser_1973.jpg" imageanchor="1" style="clear:left; float:left;margin-right:1em; margin-bottom:1em"><img border="0" height="147" width="100" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjAUia5aOpVs9nUICbKKfX1f1bAXoQfTEA4UMHoT6hyphenhyphenyKnT2b9uWPy1gy2iVGwiUtBSTlEKJRcnkTNk8N5CmM3_USFIrij5KfmYsrWKyULUEGLEI0b5FUSI-AN3TrDby6h9ahMP/s200/martin_a_walser_1973.jpg" /></a></div>»Mit vollem Magen schläft sich schlecht«: Ich habe mich vergangene Nacht daran erinnert (eigentlich eine Binsen-wahrheit) und mich also durch das nachmitternächtliche TV-Angebot durchgezappt, um auf »ZDF neo« hängen zu bleiben. Was zwischen dem Einschalten und diesem Fund lag ... – nur so viel: Ich hab’s überlebt.<br />
<br />
Jedenfalls platzte ich in die Wiederholung dieser »Kult am Sonntag«-Sendung mit und über Abba und damit mitten in die siebziger Jahre hinein. Nicht, dass Abba an mir damals spurlos vorbeigegangen wären, aber, wurde mir plötzlich bewusst: Dazwischen liegen rund vierzig Jahre! Die Klamotten! Die Frisuren!! Die Zuhörenden und Mitwippenden und Mittanzenden und Mitklatschenden – waren sie damals zwanzig, sind sie heute sechzig Jahre alt!!!<br />
<br />
Was habe ich damals getan und was hat die Welt bewegt – vieles, vielleicht allzu vieles ist der kollektiven oder doch meiner persönlichen Vergesslichkeit zum Opfer gefallen, si-cherlich: Vieles vollkommen zu Recht, andere Dinge und Er-eignisse und Entwicklungen oder Unterlassungen hätten es jedoch sicher oder eventuell verdient, als Beispiel Bestand gehabt zu haben, beispielsweise, damit wir nicht ständig Feh-ler wiederholen, die schon einmal gemacht worden sind.<br />
<br />
Doch dies trifft nicht nur auf die siebziger Jahre zu.<br />
<br />
Wie die Welt wohl aussähe, wären alle Fehler nur einmal begangen worden?<br />
Ob dieser Frage, auf die es keine verbindliche Antwort gibt, bin ich dann doch eingeschlafen.<br />
<br />
***<br />
Das Bild, übrigens, stammt von zirka 1972, ein Selbstporträt.Martin'shttp://www.blogger.com/profile/13899446450949386394noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-33752843.post-9103752367747562682011-01-08T10:17:00.000+01:002011-01-08T10:17:16.607+01:00Wiedersehen<p>In den »seltsamen Methoden des Franz Josef Wanninger« (Folge 2, »Die Hexe von Ödach«), einer der Vorabendserien aus den sechziger Jahren des vorhergehenden Jahrhunderts oder - wie pathetisch das doch klingt: vorigen Jahrtausends - wiedergesehen: Eine junge Ruth Drexel, die schon damals diesen schief gezogenen Mund zeigte, mit dem sie spät so manchen Giftpfeil auf den Bullen von Tölz abschoss.<br />
<br />
Was mich einmal mehr zur Frage geführt hat, was uns von der Vergangenheit in Erinnerung bleibt - und was uns und weshalb es Relevanz vorgaukelt.</p><br />
(»Ist dies relevant, frage ich mich, ist dies relevant? Danach schreit doch alles in diesem Zeitalter der Oberflächlichkeit und Beliebigkeit: nach Relevanz!« - Aus: »Die Zukunft der Zukunft - Zur Vorspeise die Flamme (1)«, ISBN 978-3-8423-3969-9, 2010)Martin'shttp://www.blogger.com/profile/13899446450949386394noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-33752843.post-21597889477235570362011-01-04T20:23:00.000+01:002011-01-04T20:23:44.635+01:00»Welches Genre bedienen Sie?«»Welches Genre bedienen Sie?«, fragt sie oder fragt er, und diese Person bringt mich in Verlegenheit. »Keines«, möchte ich antworten. Doch geht das? Darf man diese Antwort geben oder auch nur daran denken, sie geben zu wollen? Es muss doch alles katalogisiert werden können! Es muss doch Ordnung herrschen! Ein Label will verliehen sein. Manchmal, muss ich zugeben, werde ich richtig neidisch: Diese Person schreibt Krimis, jene Liebesgeschichten und eine andere historische Romane.<br />
<br />
Und ich?<br />
<br />
Es will sich partout keine »einfache Geschichte« einstellen oder zumindest keine, die sich in diesem oder jenem säuberlich angeschriebenen Fach ablegen lässt.<br />
<br />
Und das stimmt mich glücklich.Martin'shttp://www.blogger.com/profile/13899446450949386394noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-33752843.post-38677759303463718112011-01-03T20:16:00.000+01:002011-01-03T20:16:59.677+01:00Die Suche nach Perfektion<div class="mawlauftext"> <span lang="DE">»Ich wollte eine vollkommene Arbeit abliefern, ein gültiges Resultat, ich habe nie begriffen, weshalb die Lehrer uns einerseits ermahnt haben, unsere Aufträge sorgfältig und gründlich und bedacht zu erfüllen und uns andererseits die Zeit nie ließen, den Dingen wirklich auf den Grund zu gehen, ich empfand dies stets als Widerspruch, wenn nicht gar als Beleidigung.«</span></div><div class="mawlauftext"><br />
</div><div class="mawlauftext"><span lang="DE">»Manchmal lohnt es sich nicht, perfekt sein zu wollen«, lacht Ludwig Engelsmann weiter, »und heutzutage schon gar nicht mehr. Alles muss schnell gehen, sofort bereit sein, Antworten erwartet man, bevor die Fragen gestellt sind.«</span></div><br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj96gE_tx6WHAMIAw7hdSI83OHUDkdRw8_4Z_wgYsoTp42lWGNyVyMSL2G88ifVx8zc6tyg6FlrH3xqhyphenhyphen1AmNnv7uboS6iLpi3Qtm4p-C1yXvdfJiH-RJqHUq9wDDN2yggpwuIP/s1600/buchtitel_zukunft_001_vorn.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj96gE_tx6WHAMIAw7hdSI83OHUDkdRw8_4Z_wgYsoTp42lWGNyVyMSL2G88ifVx8zc6tyg6FlrH3xqhyphenhyphen1AmNnv7uboS6iLpi3Qtm4p-C1yXvdfJiH-RJqHUq9wDDN2yggpwuIP/s200/buchtitel_zukunft_001_vorn.jpg" width="122" /></a></div><i>Aus: »Die Zukunft der Zukunft - Zur Vorspeise die Flamme Teil 1« (ISBN 978-3-8423-3969-9), erschienen im Dezember 2010</i>Martin'shttp://www.blogger.com/profile/13899446450949386394noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-33752843.post-91793776609463005542010-12-31T10:23:00.000+01:002010-12-31T10:23:38.958+01:00Das Neujahr, das an Silvester stattfand<!--[if gte mso 9]><xml> <o:OfficeDocumentSettings> <o:RelyOnVML/> <o:AllowPNG/> </o:OfficeDocumentSettings> </xml><![endif]--><!--[if gte mso 9]><xml> <w:WordDocument> <w:View>Normal</w:View> <w:Zoom>0</w:Zoom> <w:TrackMoves/> <w:TrackFormatting/> <w:HyphenationZone>21</w:HyphenationZone> <w:PunctuationKerning/> <w:ValidateAgainstSchemas/> <w:SaveIfXMLInvalid>false</w:SaveIfXMLInvalid> <w:IgnoreMixedContent>false</w:IgnoreMixedContent> <w:AlwaysShowPlaceholderText>false</w:AlwaysShowPlaceholderText> <w:DoNotPromoteQF/> <w:LidThemeOther>DE-CH</w:LidThemeOther> <w:LidThemeAsian>X-NONE</w:LidThemeAsian> <w:LidThemeComplexScript>X-NONE</w:LidThemeComplexScript> <w:Compatibility> <w:BreakWrappedTables/> <w:SnapToGridInCell/> <w:WrapTextWithPunct/> <w:UseAsianBreakRules/> <w:DontGrowAutofit/> <w:SplitPgBreakAndParaMark/> <w:DontVertAlignCellWithSp/> <w:DontBreakConstrainedForcedTables/> <w:DontVertAlignInTxbx/> <w:Word11KerningPairs/> <w:CachedColBalance/> </w:Compatibility> <m:mathPr> <m:mathFont m:val="Cambria Math"/> <m:brkBin m:val="before"/> <m:brkBinSub m:val="--"/> <m:smallFrac m:val="off"/> <m:dispDef/> <m:lMargin m:val="0"/> <m:rMargin m:val="0"/> <m:defJc m:val="centerGroup"/> <m:wrapIndent m:val="1440"/> <m:intLim m:val="subSup"/> <m:naryLim m:val="undOvr"/> </m:mathPr></w:WordDocument> </xml><![endif]--><!--[if gte mso 9]><xml> <w:LatentStyles DefLockedState="false" DefUnhideWhenUsed="true"
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<div class="mawlauftext"><a href="" name="_Toc262654327"></a><span lang="DE">Da saßen wir also alle zusammen und feierten den letzten Tag des Jahres und – die Uhr zeigte es an – waren nur noch wenige Minuten davon entfernt, das neue Jahr begießen, Pardon: begrüßen zu dürfen. Natürlich war die Stimmung ausgelassen und das Bier noch nicht alle. Peter war stolz auf den russischen Import-Wodka, den er extra gekauft hatte, gleichzeitig aber besorgt, da die Flasche schon fast leer war. Es sei auch noch Wein da, rechtfertigte er sich überflüssigerweise, und dabei handle es sich ebenfalls um einen ganz besonderen Tropfen, denn er komme von weit her, aus Deutschland.</span></div><div class="mawlauftext"><br />
</div><div class="mawlauftext"><span lang="DE">Die ausgeräumte Garage war mit Papierschlangen und manchem mehr geschmückt, Opa stand seit Stunden draußen am Grill und wir saßen fast ebenso lange essend und trinkend drinnen in seinem Reich. Und irgendwo waren die Kinder mit dem Spielzeug beschäftigt, das sie zu Weihnachten geschenkt bekommen hatten.</span></div><div class="mawlauftext"><br />
</div><div class="mawlauftext"><span lang="DE">Unbeschwert wollten wir diesen letzten Tag im Jahr genießen, fröhlich und heiter. Nur der kleine Benjamin hatte kurz die Stimmung getrübt, als er ungewollt die ebenfalls anwesende alte englische Lady von nebenan maßlos erschütterte. «Bamm», hatte er fröhlich geschrien, als er auf den mit Pampers gepolsterten Hintern geplumpst war, was Lady Gladys natürlich wesentlich vulgärer interpretierte als wir deutschsprachigen Eltern. Geschockt und kreidebleich im Gesicht saß sie plötzlich noch steifer im Ehrenstuhl und der Sherry in ihrem Gläschen, das sie bislang so würdevoll gehalten hatte, wie es die Queen nicht besser gekonnt hätte, schwappte über. Die so sehr auf Etikette bedachte Lady, die noch Königin Victoria wenn nicht persönlich, so doch aus vorbeiziehender Paradennähe gekannt hatte, ließ sich indessen beruhigen. Sie überwand den Schock umso rascher, da man ihr das schlanke Gläschen sofort wieder füllte, als sie es uns – eher weniger ladylike – mit einer ruckartigen, raschen Vorwärtsbewegung ihrer zierlichen Hand herausfordernd und Hilfe heischend hinstreckte.</span></div><div class="mawlauftext"><br />
</div><div class="mawlauftext"><span lang="DE">Alle waren wir also wieder fröhlich gestimmt, heiter und nach den unterschiedlichen Möglichkeiten, den uns der anerzogene Spielraum gewährte, sogar ausgelassen. Die Zungen wurden mit zunehmender Dauer der Feier etwas schwerer, die Lacher etwas spitzer und lauter.</span></div><div class="mawlauftext"><br />
</div><div class="mawlauftext"><span lang="DE">Peter war es schließlich, der das lockere Geplauder in der geräumigen, normalerweise zwei Autos beherbergenden Garage mit der Werkbank an der einen und den zur Seite geschichteten Ersatzreifen für den »Falcon« an der gegenüberliegenden Wand in andere Bahnen lenkte. Ohne Absicht natürlich, dreiundzwanzig Minuten vor Mitternacht, mit einer simplen Frage: »Telefonierst du«, sprach er mich nach längerem Nachdenken mit unschuldig blauen, bedächtig glasiger werdenden Augen an, »jetzt dann gleich nach Hause, um deiner Mutter ein gutes neues Jahr zu wünschen?«</span></div><div class="mawlauftext"><br />
</div><div class="mawlauftext"><span lang="DE">Die Frage mag auf den ersten Blick absolut berechtigt und schon gar nicht ungewöhnlich erscheinen, und die Gespräche gerieten darob vorerst nicht einmal ins Stocken. Es ist jedem Menschen ja völlig und sofort klar, zu welchem Zeitpunkt ein neues Jahr beginnt. Genau um Mitternacht oder dem Bruchteil einer Sekunde danach. Und Mitternacht ist definiert; sie ist auf exakt 24.00 oder 00.00 Uhr festgelegt, kein Problem und kein Spielraum für Interpretationen. Allerdings, und eben darob gerieten wir ins Grübeln und hätten wir schließlich beinahe den entscheidenden Sprung des Sekundenzeigers verpasst, existiert für Anfang und Ende eines Jahres entgegen unserer Wahrnehmung keineswegs ein weltweiter Standard.</span></div><div class="mawlauftext"><br />
</div><div class="mawlauftext"><span lang="DE">Ich war also durchaus stolz, mit meiner Entgegnung trotz fortgeschrittener Feierstunde intellektuelle Schärfe zu beweisen: »Was soll ich denn meiner Mutter mitten am Nachmittag ein gutes neues Jahr wünschen«». Diese Antwort brachte mein Gegenüber etwas aus der Fassung. »In einundzwanzig Minuten beginnt das neue Jahr«, beharrte er nach einem neuerlichen Blick auf seine Armbanduhr auf seiner Sicht des Weltenlaufes und alle anderen am Tisch bekräftigten diese unumstößliche, allgemeingültige Tatsache. Man hätte sich ja nicht oder zumindest nicht aus diesem Grunde zu einer Party eingefunden, hätte es nicht genau dies zu feiern gegeben; den Jahreswechsel. Und das neue Jahr – da wurde keine Widerrede geduldet – hatte überall auf dem Erdball exakt zur gleichen Zeit zu beginnen: Beim beherzten Sprung des Zeigers von Mitternacht in den 1. Januar. »Das wäre ja noch schöner«, meldete sich jemand von unten am langen Tisch, »würden andere noch im letzten Jahr und wir schon im neuen leben. Unvorstellbar!«</span></div><div class="mawlauftext"><br />
</div><div class="mawlauftext"><span lang="DE">Opa, mit einer weiteren Ladung gegrillten Fleisches in die Runde tretend, legte die Stirn in Falten. Und Oma nickte bedächtig. Noch in Deutschland geboren, wussten sie, wovon ich sprach. »Wer will noch ein Steak?«, rief Opa vorerst, während sich der Blick des zwölfjährigen Matthew verklärte. Er liebte Science-Fiction-Geschichten und war mit den anderen Kindern zurück in die Garage gekommen: »Wenn nicht überall auf der Welt das neue Jahr in exakt derselben Sekunde beginnt, dann sind ja Zeitreisen möglich.« Nicht mit »cool« mischte sich sein kleiner Neffe Alan ein – denn dieser Gebrauch des Wortes war noch nicht erfunden –, also freute sich der Kleine mit einem hellen »Super«: »Dann kann ich künftig mit einem ultraschnellen Flugzeug überall auf der Welt die Weihnachtsgeschenke persönlich abholen und bin zum zweiten Weihnachtstag wieder zurück.« Wir alle wiederum hätten uns sofort nur schon deshalb mit in dieses Flugzeug gesetzt, um auf dieser Reise mehrfach Silvester feiern zu können. »Wo führt das hin«, sinnierte hingegen Bernd, allerdings mit Schalk im Blick, »wenn wir auf dieser Welt nicht einmal mehr sicher sein können, dass das Neujahr nicht auf Silvester fällt?«</span></div><div class="mawlauftext"><br />
</div><div class="mawlauftext"><span lang="DE">Das alles spiele doch gar keine Rolle, ereiferte sich endlich Opa: »Wir feiern hier und jetzt und damit basta. Schließlich leben wir hier und nicht in jenem Teil der Welt, der offensichtlich weniger fortschrittlich ist. Happy New Year!« Womit er den Nagel auf den Kopf traf und wir daran gingen, den deutschen Wein zu entkorken.</span></div><div class="mawlauftext"><br />
</div><div class="mawlauftext"><span lang="DE">Ich rief meine Mutter natürlich doch noch an. Sie freute sich außerordentlich, denn eben hatte es Mitternacht geschlagen von der katholischen Kirche, deren Glocken sie bei geöffnetem Küchenfester hörte. Ob ich sie auf den Arm nehmen wolle? Mitnichten, gab ich zurück. Auf ihre Frage, ob wir schön feierten, hatte ich doch bloß wahrheitsgemäß geantwortet, ich hätte eben mein Honigbrot gestrichen und den ersten Frühstückskaffee zu mir genommen. Sie murmelte etwas wie »komische Sitten«, dieweil Opa vor sich hin knurrte, als wir uns später im Fernsehen das Neujahrskonzert der Wiener Symphoniker ansahen: »Ein genügend schnelles Fluggerät vorausgesetzt, könnten wir jetzt nach Wien fliegen, um nach dieser Konserve vom letztjährigen das aktuelle Neujahrskonzert zu genießen.«</span></div><div class="mawlauftext"><br />
</div><div class="mawlauftext"><span lang="DE">Denn dieses hatte an diesem australischen Neujahrstag noch nicht einmal begonnen – drüben in Europa, das eben erst daran war, das neue Jahr zu begrüßen.</span></div><span lang="DE" style="font-family: "Calibri","sans-serif"; font-size: 11pt; line-height: 115%;"><br clear="all" style="page-break-before: always;" /> </span> <div class="MsoNormal"><br />
</div>Martin'shttp://www.blogger.com/profile/13899446450949386394noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-33752843.post-53760311598278728082010-12-27T09:30:00.000+01:002010-12-27T09:30:38.283+01:00Die trügerische Ruhe zwischen den Stürmen. . . und dann sitzt man da: Das eine Buch ist soeben fertig geworden, man atmet tief durch, hält es in Händen und fragt sich schon wieder, wie stets, ob man es selbst als gelungen bezeichnen mag, der Orkan des Schreibens hat sich gelegt und Ruhe ist eingekehrt. Eine trügerische Ruhe, denn am Horizont raufen sich bereits die nächsten Winde zusammen, um in Kürze über das Land zu fegen und die Wasser hochzupeitschen und die Bäume durchzubiegen, um den Menschen die Hüte vom Kopf zu blasen und die soeben vom Frisör so kunstvoll gestaltete Frisur durcheinander zu wirbeln.<br />
<br />
Ich lese zwischendurch und erfreue mich an den Geschichten, die andere Autoren für mich und uns alle auf- und niedergeschrieben haben, auch sie werden gelitten und gebangt und sich gefreut haben - und dann kehre ich, mit dem ersten Lüftchen, das sich bereits wieder bemerkbar macht, zu meiner »Zukunft der Zukunft« zurück. . . <br />
<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj96gE_tx6WHAMIAw7hdSI83OHUDkdRw8_4Z_wgYsoTp42lWGNyVyMSL2G88ifVx8zc6tyg6FlrH3xqhyphenhyphen1AmNnv7uboS6iLpi3Qtm4p-C1yXvdfJiH-RJqHUq9wDDN2yggpwuIP/s1600/buchtitel_zukunft_001_vorn.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj96gE_tx6WHAMIAw7hdSI83OHUDkdRw8_4Z_wgYsoTp42lWGNyVyMSL2G88ifVx8zc6tyg6FlrH3xqhyphenhyphen1AmNnv7uboS6iLpi3Qtm4p-C1yXvdfJiH-RJqHUq9wDDN2yggpwuIP/s200/buchtitel_zukunft_001_vorn.jpg" width="122" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">»Die Zukunft der Zukunft«:<br />
Teil 1 ist im Dezember 2010 erschienen<br />
(ISBN 978-3-8423-3969-9, Roman,<br />
188 Seiten, Gebunden)</td></tr>
</tbody></table>Martin'shttp://www.blogger.com/profile/13899446450949386394noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-33752843.post-74611206062672092802010-11-16T23:52:00.000+01:002010-11-16T23:52:38.445+01:00Mein neues Buch - der erste Entwurf des Buchtitels<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj96gE_tx6WHAMIAw7hdSI83OHUDkdRw8_4Z_wgYsoTp42lWGNyVyMSL2G88ifVx8zc6tyg6FlrH3xqhyphenhyphen1AmNnv7uboS6iLpi3Qtm4p-C1yXvdfJiH-RJqHUq9wDDN2yggpwuIP/s1600/buchtitel_zukunft_001_vorn.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj96gE_tx6WHAMIAw7hdSI83OHUDkdRw8_4Z_wgYsoTp42lWGNyVyMSL2G88ifVx8zc6tyg6FlrH3xqhyphenhyphen1AmNnv7uboS6iLpi3Qtm4p-C1yXvdfJiH-RJqHUq9wDDN2yggpwuIP/s320/buchtitel_zukunft_001_vorn.jpg" width="196" /></a></div><div style="text-align: left;"><br />
</div>Martin'shttp://www.blogger.com/profile/13899446450949386394noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-33752843.post-82852047134453621922010-09-19T19:15:00.000+02:002010-09-19T19:15:49.148+02:00Ereignisreiche Jahre - die an manchen spurlos vorbeigegangen sindZurzeit bin ich besessen von der Arbeit an diesem Text:<br />
<br />
»<br />
<br />
Ereignisreiche Jahre und Jahrzehnte waren es in den Augen der beiden Freunde und, es kommt allerdings stets auf den Standpunkt und den Blickwinkel an: bewegende für die Welt und die Menschheit oder auch gänzlich uninteressante, wie jene vielleicht monieren möchten, die alles, was geschieht oder sich ergibt, entweder als selbstverständlich oder dann als unveränderbar, da von einer göttlichen oder sonst einer unerklärlichen Macht vorgegeben erklären oder hinnehmen oder es sogar zustande bringen, selbst während einer doch geraumen Zeitspanne von bis zu mehreren Jahrzehnten oder ein ganzes Leben lang einfach wegzuschauen, den Blick abzuwenden oder die Augen zu schliessen: Es waren, worauf die Freunde zurückblicken könnten, wenn ihnen der Sinn danach stünde, über alle diese Ereignisse zu diskutieren, die Jahre des wirtschaftlichen Aufschwungs und des kalten Krieges, des Überfalls der sowjetischen Armee auf die Tschechoslowakei, des Eisernen Vorhangs und der Ermordung John F. Kennedys und Martin Luther Kings und Robert Kennedys und Ché Guevaras und anderer Persönlichkeiten, die zu diesem Zeitpunkt bereits in die Weltgeschichte eingegangen waren oder noch eine gewisse, den Tag und die Ära, die Epoche überdauernde Bedeutung hätten erhalten oder erringen oder erarbeiten können, und der ungezählten namenlosen Toten und Verletzten und Verstümmelten – an Körper oder an der Seele oder an beidem –, des Sechstage- und weiterer Kriege im Nahen Osten bis zum Überfall auf Kuwait und George W. Bushs Irak-Krieg, der Kriege in Vietnam und in Kambodscha und in Ex-Jugoslawien und in Afghanistan, diverser Völkermorde auf dem afrikanischen Kontinent, der Ozonlöcher, des Waldsterbens und der Erderwärmung, der Mondflüge, der Kuba-Krise und der deutschen sowie der arabischen und vieler anderer Terroristen, der herausragenden Gauner und der brutalen Verbrecher, des Papstattentats und in der Schweiz der Gründung des Kantons Jura nach Vorgängen, die sich am Rande eines lokalen Bürgerkriegs in dem Land bewegten, des Falls der Berliner Mauer und diverser Ölkatastrophen auf den Weltmeeren, des verheerenden Tsunami in Asien und unzähliger Erdbeben und Vulkanausbrüche und Überschwemmungen, des monatelangen Nachzählens von Stimmen in einer amerikanischen Präsidentenwahl, von Elvis Presley und den Beatles und den Rolling Stones und der Rekorde in allen Bereichen und der Pleiten in ebendiesen, vom Platzen der Dotcom-Blase bis zur grossen Bankenkrise, von Daniel Doblers grosser Liebe und jener von Ludwig Engelsmann, vom Gedeihen dieser Beziehungen und ihrem Niedergang.<br />
<br />
Die Aufzählung ist unvollständig und wird es auch bleiben, sie ist schrecklich subjektiv, da sie auf spontanen Erinnerungen der beiden Protagonisten basiert, die vielleicht schon morgen anders ausfielen, würde man sie erneut darum bitten, in einer Minute und ohne nachzudenken zu nennen, was ihnen an Weltbewegendem und Erinnerungswürdigem in ihrem Gedächtnis haften geblieben ist. Und als weitere Einschränkung kommt natürlich hinzu, dass alles, was ihnen als nennenswert erscheint, an anderen Menschen unter Umständen völlig spurlos vorbeigegangen ist, da sie zu diesem oder jenem Zeitpunkt, als das eine oder das andere Ereignis eintrat, gerade mit anderen, mit persönlichen oder privaten – was nicht dasselbe zu sein braucht – oder geschäftlichen Angelegenheiten befasst waren oder sich schlicht nicht interessierten für alles, was ausserhalb der eigenen, kleinen Welt lag damals und diese Haltung womöglich bis zum heutigen Tag beibehalten haben und in alle Zukunft beibehalten werden, denn dies kennzeichnet, wie man immer wieder mit etwelchem Erstaunen feststellt, eine nicht zu unterschätzende Menge Menschen: Dass sie sich ausserhalb ihres eigenen, überschaubaren Umkreises für nichts, aber auch gar nichts interessieren und kaum wahrzunehmen scheinen, was in ihrem weiteren Umfeld tagein, tagaus geschieht.<br />
<br />
« <br />
<br />
Aus »Die Zukunft der Zukunft« von Martin Andreas Walser (erscheint vermutlich 2011)Martin'shttp://www.blogger.com/profile/13899446450949386394noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-33752843.post-7356912734884745412010-09-07T09:43:00.001+02:002010-09-07T09:44:22.277+02:00»Wie viel von dir selber steckt in deinen Büchern?«»Wie viel von dir selber steckt in deinen Büchern?«, wurde ich gefragt - und das habe ich geantwortet:<br />
<br />
Die Frage ist nicht ganz einfach zu beantworten, denn oft merkt man selber ja nicht oder ahnt nur, wie viel man von sich in ein Buch hineingegeben hat - und plötzlich sagt jemand (und man erwacht aus dem Traum, eine Geschichte erzählt zu haben, die so gar nichts mit der eigenen Person zu tun hat): «Da war ich doch dabei», oder: «Typisch für dich - so etwas kann auch nur dir passieren.»<br />
<br />
In meinem ersten Roman, «Vom Leben», steckte, und dies bewusst, sehr viel von mir selbst drin, denn ich habe mir darin nach all den Jahren des Schweigens und des Suchens und der Pläne für ein Buch in Lissabon, wohin ich seither regelmässig zurückkehre, alles von der Seele geschrieben, was sich in der langen Zeit aufgestaut hatte mit der immer ultimativeren, schliesslich nicht mehr überhörbaren Forderung aus dem tiefsten Inneren: «Erzähle es.»<br />
<br />
Allerdings habe ich (fast) alles verfremdet, umgeformt, Gedanken und Überzeugungen und Aussagen anderen Personen zugeordnet (beispielsweise der fiktiven Geliebten des Erzählers), und dies nicht nur einmal, sondern zwei-, drei-, viele Male, bis mir das Private und das Allzuprivate auf ein akzeptabel geringes Mass reduziert zu sein schienen, denn ich habe in meinem Kopf auf- und dabei vieles weggeräumt, aber doch nicht in der Absicht, mit einer «Lebensgeschichte» (oder gar -beichte) langweilen zu wollen!<br />
<br />
«SehnSucht» sodann geht auf einen Besuch in einem kleinen französischen Dorf zurück, der vor Jahrzehnten stattgefunden hat; die Geschichte, deren Kontur mir damals bereits einfiel, ist aber rein fiktiv (bis auf die Person der weiblichen Protagonistin, die ich bei einer real existierenden Frau entlehnt habe). Und noch weiter weg von mir selbst ist die zweite Erzählung, «Herzbluten», während der Roman «UnGlück» wiederum auf eine sehr kleine Sequenz zurückgeht, die ich einmal in London erlebt oder besser: beobachtet habe. Hier steckt insofern sehr viel von mir drin, als ich die Geschichte fast zwanzig Jahre in mir herumgetragen habe und sie reifen liess, bis ich sie so erzählen konnte, wie ich sie schliesslich erzählt habe.<br />
<br />
Sehr persönlich wird erst wieder mein im Entstehen begriffener (noch ist es mein übernächster, da «Der Anschlag» zwar fertig, aber noch nicht publiziert ist) Roman «Die Zukunft der Zukunft» sein, dessen Veröffentlichung ich für 2011 plane. Er erzählt sich einerseits ganz leicht, da vieles sich förmlich vordrängelt, um niedergeschrieben zu werden (was sich, beispielsweise, in den, zirka bei «Halbzeit», bereits über 600 angesammelten Buchseiten niederschlägt), und andererseits sehr schwer, da ich mich bei jeder dieser kleinen Begebenheiten, die gleichwohl nur Rand- und Seitengeschichten in einem grossen Rahmen sein werden, immer wieder neu frage und fragen muss, ob und wie ich sie erzählen soll - und noch schwerer fällt manchmal das Schreiben, da manches mich erneut erfreut, vieles aber auch einen damals empfundenen Schmerz wieder wachruft oder alte Wunden aufreisst.<br />
<br />
Was aber so oder so in jedem meiner Texte - und ich denke in allen ernstzunehmenden - drinsteckt, ist dies: Viel, viel, unendlich viel Herzblut - eigenes natürlich. . .<br />
<br />
Nachzulesen auf der Seite »<a href="http://der-buecherwahnsinn.blogspot.com/2010/09/heute-frage-ich-jd-vermeeren-martin.html">Der Bücherwahnsinn</a>«Martin'shttp://www.blogger.com/profile/13899446450949386394noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-33752843.post-40585340002531334302010-08-15T13:59:00.000+02:002010-08-15T13:59:27.595+02:00Liebe, Leidenschaft, Leben, Tod, Vergangenheit, Gegenwart und ZukunftWährend bei meinem dritten Roman («Der Anschlag») noch die letzten, kleinen Retuschen anzubringen sind, habe ich die Arbeit an einem neuen Buch bereits in Angriff genommen. Vom Leben, von der Liebe, von der Leidenschaft, vom Vergehen und vom Tod, von der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft wird erzählen, was im ersten Entwurf bereits in ungefähr der Hälfte des Textes schon mehr Zeichen umfasst, als der fertige dritte Roman, der demnächst erscheint.<br />
<br />
Wiederum lasse ich in dieser Entstehungsphase meiner Geschichte, deren Rahmen das gemeinsame Abendessen zweier Freunde in einem Landgasthof bildet, jeden Gedanken, jede Verästelung, jede Verzweigung und jeden Irrweg zu, bevor ich zu einem späteren Zeitpunkt des Prozesses, als würde man Reben zurückschneiden oder es Bäumen ermöglichen, dass alle Früchte das Sonnenlicht aufzunehmen vermögen, stutzen, kürzen, verändern und umgestalten werde, ein Prozess, der mit Sicherheit noch Monate in Anspruch nehmen wird, aber, bin ich jetzt schon überzeugt, zu einem guten Resultat führen wird.Martin'shttp://www.blogger.com/profile/13899446450949386394noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-33752843.post-22449696501211307672010-07-24T12:24:00.001+02:002010-07-24T12:25:55.704+02:00Angst vor dem leeren Blatt?Dieser Tage wurde ich gefragt, ob ich beim Schreiben Angst vor dem leeren Blatt habe. Meine Antwort:<br />
<br />
»Nein, die Angst vor dem leeren Blatt kenne ich nicht. Sie ist mir in Ansätzen höchstens bekannt aus meiner Zeit als Journalist: Wenn ich jeweils eine Geschichte schreiben sollte, die Druckmaschine schon warmlief und der erste Satz um nichts in der Welt auf das Papier, beziehungsweise in die Tasten fliessen wollte. Wobei der Druck kleiner wurde, je näher der definitiv-ultimativ-aller-aller-aller-letzte Abgabetermin rückte. Arbeit unter Druck - der "Klassiker". . .<br />
<br />
Derzeit fürchte ich schon fast das Gegenteil: All die Geschichten, die sich auf- und vordrängen, eine jede will sich möglichst sofort, also subito, in meinem Computer breit machen, um sich lieber heute als erst morgen auf Papier wiederzufinden. Kaum bin ich mit meinem neuen Roman «Der Anschlag» also fertig (erscheint im dritten Quartal 2010), arbeite ich bereits an meinem nächsten (zu dem - mehr als - der Arbeitstitel schon steht) und parallel sind es eine, zwei, drei Geschichten, die Potenzial haben und Raum in meinen Gedanken, meinem Hirn und meine Finger beanspruchen, die sie antreiben, noch schneller über die Tasten zu huschen. Die Angst, die mich dabei mitunter befällt: Dass zum Schluss viele Fragmente übrigbleiben und nichts, das vollendet ist.<br />
<br />
So mutiert die Angst vor dem leeren Blatt mitunter zur Angst vor der Fülle, die alles unvollendet lässt.<br />
<br />
Die einzige Möglichkeit, diese Angst zu bekämpfen: weiterschreiben...«<br />
<br />
<a href="http://der-buecherwahnsinn.blogspot.com/2010/07/heute-frage-ich-martin-walser-claudia.html">der-buecherwahnsinn.blogspot</a>Martin'shttp://www.blogger.com/profile/13899446450949386394noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-33752843.post-28030707003053833202010-07-17T08:37:00.000+02:002010-07-17T08:37:19.156+02:00Wie die Sommer meiner KindheitDer Sommer lässt sich bisher an, wie ich die Sommer meiner Kindheit in Erinnerung habe: warm bis heiss tagsüber, abends ein Gewitter mit Donner, Blitz und heftigen Regengüssen - und am Morgen, wenn man die Augen öffnet, grüsst wieder der blaue Himmel und lacht die Sonne. Das passt zum Stoff, an dem ich derzeit, derweil mein neuer, der dritte Roman (»Der Anschlag«) der Veröffentlichung entgegendümpelt, gerade und mit einer bislang nicht gekannten Heftigkeit arbeite: Er handelt von der Vergangenheit, der Zukunft und dem kleinen, stets überbewerteten Stück dazwischen, das sich Gegenwart nennt.Martin'shttp://www.blogger.com/profile/13899446450949386394noreply@blogger.com0